Geschichten, die das Leben schrieb
Wassersuppe
In den Küchen mancher Ferienhäuser sind die Küchenutensilien nicht immer das, was man sich wünscht. Die Ausstattung mit diversen Pfannen/Töpfen und deren Qualität lassen oft zu wünschen übrig, häufig liegt die Beschichtung in den letzten Zügen oder die Böden sind nicht mehr plan usf.
Auch die Bestückung mit Messbechern, mangels Waage ein nötiges Utensil, ist gewöhnungsbedürftig. Insbesondere dann, wenn man die in der Regel schlecht lesbaren (eingepressten) Skalierungen nicht richtig entziffern kann.
Die schlechten Augen tun ein Übriges, und so kann man „mel“ (Mehl) mit „ml“ (Milliliter) verwechseln. 500 g mel entsprechen ca. 750 ml Wasser (Volumen). Verwechselt man beides und braucht 750 ml Wasser für eine Suppe, dann hat man 1,125 Liter Wasser.
Wer das jetzt nicht verstanden hat, braucht ein wenig Nachhilfe in Mathematik.
Tja, … und so wurde die leckere Grünkernsuppe zur Wassersuppe.
Wem das passiert ist, verrat ich jetzt aber nicht.
Anmerkung: Eigentlich sind konische Formen (statt zylindrische) für Messbecher eher weniger geeignet, weil die Skalen dann nicht linear sind. Zwischenwerte lassen sich schlecht abschätzen.
Zurück zu den Ursprüngen
In den Anfängen des Menschseins ist man jahrelang auf Hilfe angewiesen. Man kann nicht laufen, lernt laufen, braucht Stütze um nicht hinzufallen; man hat noch keine Zähne, später fallen sie aus; man trinkt aus Schnabeltassen, man sabbert, macht in Windeln, stellt sich dabbisch, vieles kann man noch nicht. Man wird zunehmend selbstständig, man macht den Führerschein etc. Die Aufzählung ließe sich fortsetzen.
Und wenn man ins fortgeschrittene Alter kommt (es sei euch gewünscht), dann kehrt man allmählich zurück zu diesen ursprünglichen Zuständen.
Warum ich das erzähle? Nun, die kluge Frau baut vor. Sie hat schon Behältnisse erstanden, die man um den Hals hängen kann. Darin ein Zettel mit der Adresse. Damit ich nicht verloren gehe, wenn ich eines Tages vergessen habe, wo ich wohne.
Zwischenzeitlich darf ich das Ding mit ins Watt nehmen, beim Bernsteinsammeln. Die werden dann dort reingetan. Eigentlich will ich das nicht, denn ich möchte ja Bernsteine suchen und finden, die ein beachtliches Volumen haben, keine Mikro- oder Nanoteilchen. So wie ein Sechser im Lotto statt dauernd zwei Richtige mit Superzahl.
Na ja, zugegeben: Für die Minis ist das Behältnis recht praktisch.
Im Moment sieht's denkbar schlecht aus. Dauernd Ostwind, und wenn er mal aus anderen Richtungen kommt, dann zu kurz und zu schwach. Die letzten Tage haben wir es versucht. Ein paar Krümel, sonst nichts. Dafür Sonne pur. Man kann eben nicht alles haben.
Wenn das so weitergeht, müssen die Fanniker längs des Strandes ein paar Kübel Bernsteine ins Meer schütten, damit die Touristen nicht den Glauben daran verlieren, dass es am Meeresstrand von Fanø Bernstein zu finden gäbe.
Nach dem Winter kam der Sommer
oder
Der Frühling der ein Sommer war
oder
Der Maisommer
Es gibt viele Versuche, dieses einzigartige Wetterphänomen schlagzeilenartig in Worte zu fassen.
Wer hat noch einen guten Vorschlag?
Heute ist unser 18. Tag, und die nachfolgenden Bilder hätten – bis auf anderthalb Ausnahmen – an jedem dieser Tage gemacht werden können.
Das ist phänomenal.
Wir hoffen sehr und drücken die Daumen, dass die echten Sommerurlauber (ab dem 21. Juni, dem längsten Tag des Jahres) da mithalten dürfen und nicht die Quittung kriegen dafür.
Heute, am 6. Juni, begann die „bürgerliche Dämmerung“ schon um 03:51 in der Früh bis zum Sonnenaufgang um 04:48, und nach Sonnenuntergang um 22:01 dämmert es bis 22:59.
Über 19 Stunden ist es hell, und echte Nacht gibt es überhaupt keine (siehe timeanddate).
Für an nächtliche Dunkelheit gewöhnte Menschen wird das dann schon zum Problem, da Ferienhäuser in der Regel keine Rollläden haben.
Nicht alles ist schön hier unter diesen Bedingungen. Es ist sehr trocken.
Diese „Wiese“ hinter unserem Haus wäre normalerweise grün.
Jetzt ist sie gelb.
Hoffen wir, dass die Natur keinen Schaden nimmt.
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