Auf der Suche nach einem zugkräftigen Titel für diesen Post kam ich auf „Stampede” (American English, [stæmˈpiːd]), jedoch meinte meine bessere Hälfte, die Mehrzahl der Lesenden werde dieses Wort wohl nicht kennen. Ich fürchte, sie hat recht.
In der Hochzeit der Wildwest-Film (50er/60er Jahre des vorigen Jahrhunderts) gehörte das zum Grundwissen:
Eine unvermittelt einsetzende, panische Fluchtbewegung einer Rinderherde, die die gesamte Herde erfasst und diese völlig unkontrollierbar macht. Zur Zeit der großen Rinderherden im Westen der USA war das ein sehr gefürchtetes Phänomen. Deshalb auch in vielen Wildwest-Filmen ein Handlungselement.
Die Herde ist erschöpft, evtl. durstig, nervös ... insbesondere des Nachts können Geräusche, Schüsse, Raubtiere, ... die Herde in Panik versetzen, die dann alles platt macht auf ihrem Weg, womöglich in eine Schlucht stürzt. Die Cowboys durften weder grölen noch mit ihren Trinkbechern scheppern.
Eine Stampede bremsen, das konnten nur die Helden unter den Cowboys.
Heute Morgen gab's am Südstrand ein von uns noch nie gesehenes Ereignis:
Eine Herde schottischer Hochlandrinder, frei laufend, bestehend aus einem mächtigen Bullen und sechs Jungbullen. Sie stiefelten recht gemächlich hinter einem „Mercedes-Benz G 500 Stationwagon kurz“ her, in dem der Besitzer nebst Begleitung saß.
Mama Vogelsberger gab sich mutig, ich aber hatte ganz schön Manschetten, insbesondere vor dem gewaltigen Bullen.
Die Jungstiere seien 2-jährig, meinten die Begleiter im Auto.
Auf die Frage, ob sie gefährlich seien (incl. des Leitbullen), lachten sie; das seien Haustiere (pets), die könne man streicheln.
Manchmal blieben sie stehen, die Bullen, kamen auf Abwege. Das Auto musste sehr häufig anhalten, der Fahrer stieg aus und lockte den Leitbullen mit Leckerli.
Die brauchten sehr lange für den Weidewechsel. Das totale Gegenteil einer Stampede.
Dieses Bild ist nicht gezoomt oder mit Teleobjektiv gemacht, ich stand höchstens zwei Meter neben dem Bullen. Ehrlich!
Jedoch gingen mir die Bilder von Stierkämpfen nicht aus dem Kopf. Zum Glück hatte ich nichts Rotes an.
Jungenten in der Fuglekoje
Noch sind die Jungenten in einem der Fangarme eingeschlossen, ein Netz versperrt ihnen den Weg in den See; aber bald werden sie wohl in die Freiheit entlassen.
Die Natur ist voll im Gange
Suchbilder:
Wer findet die Biene, wer findet die Kopulation?
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