25. Januar 2018

Bernstein-Thermometer

Bevor wir uns an das Bernstein-Thermometer ranwagen, braucht es einen kleinen Ausflug in die Physik. Lasst euch aber nicht erschrecken.

1 Kubikzentimeter (cm3) reines Wasser wiegt 1 Gramm (g), aber nur bei einer Temperatur von ca. 4°C.
Ist das Wasser wärmer, wiegt der Kubikzentimeter weniger, ebenso, wenn das Wasser/Eis kälter wird. Wasser ist also bei 4°C am schwersten.
Bei 20°C etwa wiegt der Wasserwürfel nur noch 0,998 Gramm, bei 90°C hat er 0,965 g. Wasser dehnt sich also aus, wenn es wärmer oder kälter wird als 4°C.

Salzwasser ist natürlich etwas schwerer (die Nordsee hat einen Salzgehalt von ca. 3,5%),
1 Kubikzentimeter Salzwasser wiegt 1,029 g, bei einer Temperatur von 10°C.
Beträgt der Salzgehalt 10%, wiegt der Würfel 1,074 g (wiederum bei 10°C).

1 Kubikzentimeter Bernstein wiegt, abhängig von der Beschaffenheit (Inklusen, Lufteinschlüsse etc.), zwischen 1,05 und 1,09 Gramm, … ist also schwerer als der Wasserwürfel oder Salzwasserwürfel.
Die Auftriebskraft eines Bernsteins in Meerwasser ist ebenso groß wie die Gewichtskraft des vom Bernstein verdrängten Wassers. Der Bernsteinwürfel verdrängt (bei 10°C) 1,029 g Salzwasser, ist also immer noch schwerer ... und sinkt deswegen.

Für die Bernsteinsuche z. B. im ablaufenden Wasser bedeutet das:
Bernstein schwimmt nie obenauf, sondern geht immer unter. Wegen der geringen Unterschiede (und des geringen „Abtriebs“) wird er aber nicht fest auf dem Sand aufliegen, sondern wird von der Strömung hin- und her bewegt.
Wir können ihn aber „künstlich“ zum Schweben oder Schwimmen in/auf Wasser bringen, indem wir den Salzgehalt auf z. B. 10% erhöhen. Dann werden einige Bernsteine schon aufschwimmen (jene mit weniger als 1,074 g/cm3).
Im Winter, wenn das Wasser kalt (und schwerer) ist, ist der Auftrieb des Bernsteins etwas besser.
Es spielt übrigens keine Rolle, wie groß und schwer das Bernsteinstück absolut ist. Es kommt nur auf die Dichte an; gleiche Dichte verhält sich gleich, egal, ob klitzklein, klein, groß oder riesig.


Diese Eigenschaften können wir nutzen, um ein Galilei-Thermometer herzustellen. Vielleicht habt ihr in Deko-Geschäften schon mal eines gesehen.

Dazu benötigt man:
Ein schlankes Glasgefäß, das man oben mit einem Stopfen verschließen kann. Dann noch Wasser, Salz, … und einen (schönen) Bernstein.
Ach ja: noch ein Thermometer, um die Wassertemperatur zu messen.
Wir beginnen mit warmem/heißem Leitungswasser (ca. 30 Grad), füllen das Gefäß damit, werfen den Bernstein hinein.
Er wird zu Boden sinken. Bei Bewegungen des Gefäßes taumelt er hin und her, steigt aber nicht auf.

Jetzt gibt man schrittweise Salz hinzu (10-prozentig plus muss es schon sein). Behutsam vorgehen, … irgendwann wird der Bernstein leicht vom Boden abheben, dann ist genug Salz im Wasser. Nicht übertreiben, denn das Salz muss gelöst bleiben, darf nicht wieder ausfällen.
Wir messen die Wassertemperatur und bringen am Glasbehälter eine entsprechende Beschriftung an. Der Salzgehalt darf jetzt nicht mehr verändert werden, also kein Wasser zufüllen.

Wir lassen das Gefäß allmählich abkühlen (Zimmertemperatur, in den kühlen Keller stellen, nach draußen stellen, …).
Der Bernstein wird immer mehr nach oben steigen, je kühler (und damit schwerer) das Wasser wird. Immer wenn das Wasser eine Temperaturmarke erreicht hat (z. B. in Zehn-Grad-Schritten), eine entsprechende Markierung zur Position des Bernsteins am Glasgefäß anbringen.
Es empfieht sich, einige Probeläufe zu machen.

Das Einzige, was zugekauft werden muss, ist der Glasbehälter. Je enger er ist, desto schneller nimmt das Wasser die Außentemperatur an. Alles andere könnte mit Fundstücken vom Meeresstrand gestaltet werden.

Anmerkung:
Welcher Temperaturbereich da erfasst werden kann, muss ich selbst noch herausfinden durch Experimentieren. Ich nehme an, die Spanne ist eher gering.
Im Netz fand ich noch eine gute Idee: Der Bernstein schwimmt oben und beginnt zu sinken, wenn eine angenehme Raumtemperatur erreicht ist.
Natürlich ist im Unterschied zum normalen Thermometer kalt = oben und warm = unten.

Wer baut das schönste Bernstein-Thermometer? 

Ein Bernstein-Fan auf Rügen hat schon ein solches Thermometer gebaut. Schaut in den Blog, von dem dieses Foto stammt.

Ansonsten ist mir noch keines begegnet.

Nachtrag:
Ich habe doch noch eine Quelle gefunden. Dort kann man Bernstein-Thermometer käuflich erwerben.
Ich bin aber sicher, dass die Bernstein-Community schönere Exemplare bauen wird.



22. Januar 2018

Bernstein

Bernsteingesicht
(Quelle)
oder
... Die Tränen der Götter



oder
... „Wer hat den schönsten Bernstein?“
oder
... ‘ Let’s have a look on your most beautiful amber.

Es wär doch schön, würden die Leser sich darauf einlassen, ihren schönsten jemals gefundenen Bernstein vorzustellen.
Die drei Erstplatzierten würde ich gerne in diesem Blog zeigen dürfen.

Ich darf mit dem unsrigen beginnen, unserem absoluten Highlight.
Gefunden am 9. August 1987, also vor über 30 Jahren, bei strömendem Regen am südlichen Teil der Westküste, einsam auf einer großen Sandbank thronend, faustgroß.
An einigen Stellen ein wenig angeschliffen, damit er nicht gar so hutzelig aussieht.
Die Kenner werden sofort sehen, dass dieser Bernstein verschiedene Varietäten in sich vereinigt.


Verschiedene Ansichten des Prachtstücks:

... in einer kleinen Videopräsentation:


Na, wer glaubt, er könne da mithalten?

Noch eine kleine Bernstein-Wortwolke:






12. Januar 2018

World Happiness Report

oder
Spurensuche: Warum sind die Dänen so glücklich?

Zum vierten Mal wurde im März letzten Jahres der „World Happiness Report“ veröffentlicht (vom „UN-Netzwerk zur nachhaltigen Entwicklung“). Er geht der Frage nach:

Wie glücklich sind die Menschen in ihrem Land?

Dreimal in Folge landete Dänemark auf Platz 1, dieses Mal auf Platz 2, aber nur ganz knapp hinter Norwegen. Deutschland dümpelt erneut auf Platz 16.
Wenn es uns gelänge zu verstehen, was die Dänen denn so glücklich macht, könnten wir uns vielleicht ein Stück von diesem Kuchen abschneiden, ... sofern man die Kunst glücklich zu sein erlernen, das Heft also selbst in die Hand nehmen kann.

Der World Happiness Report basiert logischerweise auf Länderdaten und auf Befragungen, also der Selbstwahrnehmung der Bürger.
Erfragt werden z. B.
Quelle
Das wird in Beziehung gesetzt zu Länderdaten.
Wer sich diesbezüglich kundig machen möchte, wird unter »Länderdaten« reichhaltig fündig, aber auch in vielen anderen Quellen.
Ich denke jedoch nicht, dass man der Frage nach dem Glück der Dänen mit Statistiken und Rankings zahlreicher Aspekte zu Leibe rücken kann, um die jeweiligen Platzierungen schlussendlich zum gegebenen Glücks- und Wohlgefühl aufzuaddieren. Zumal Statistiken, die zunehmend unsere Welt beherrschen, niemals besser sein können als die Qualität der Daten, aus denen sie gewonnen werden. Unter uns: Ich kann das Wort "Studie" bald nicht mehr hören. Zu oft hab ich den Eindruck, dass Menschen in unserem Land mit geballter Ladung Mathematik mundtot gemacht werden und die Strippenzieher sich das herausklauben, was sie in ein gutes Licht setzt. „Signifikant“ ist dabei ein häufig gebrauchtes Schlagwort, meist wohl eher unverstanden.
Alldieweil es, wie dieser Tage in einem Artikel unserer Tageszeitung zu lesen war, in Deutschland als „cool“ gilt, einzugestehen, dass man Mathematik in der Schule nicht konnte.
In skandinavischen Ländern wie Dänemark hingegen werde Mathematik als große Kulturleistung angesehen, dort sei die Wertschätzung sehr viel höher.
Keine/keiner brüstet sich damit, nichts zu können.

Nun werde ich nicht so vermessen sein zu behaupten, dass die Dänen deswegen glücklich sind. Jedoch ist es eine Facette in einem immens wichtigen Bereich, nämlich dem Bildungssystem. Das, wie ich meine, sehr viel besser daherkommt als das unsrige.
Wussten Sie beispielsweise, dass ...
... Studenten in Dänemark über die „Staatliche Ausbildungsunterstützung (Statens Uddannelsesstøtte)“ und unabhängig vom elterlichen Einkommen monatlich ca. 800 € erhalten, was zudem im Unterschied zu unserem BAföG nicht zurückgezahlt werden muss? Allerdings gelten strenge Regeln (z. B. ist nebenher einem Studentenjob von 10 bis 12 Stunden nachzugehen).
... 87% aller Dänen die 9-jährige, mit einer Abschlussprüfung endende „Volksschule (Folkeskole)“ vom 7. bis zum 16. Lebensjahr besuchen. Des Weiteren gibt es eine freiwillige Vorschulklasse für Kinder im Alter von sechs Jahren sowie ein freiwilliges zehntes Schuljahr.
Übrigens gibt es in Dänemark so gut wie keine Analphabeten. Bei uns berichten die Gazetten (z. B. ZEIT), es gebe 7,5 Millionen funktionale Analphabeten, ups!
Zu Details des dänischen Schulsystems finden sich im Netz viele Quellen.
Bevor ich mich in Details und einzelne Sachverhalte verliere, möchte ich aus meiner Sicht Vermutungen anstellen, warum die Dänen das Glück gepachtet haben. Wie haben wir das als Gäste (und damit Fremde) in diesem Land wahrgenommen (und vielleicht können die Leserinnen und Leser noch weitere Punkte beisteuern)?

Was also sprang uns ins Auge?
Die lila Kleeblatt-Wolke sagt es euch:
Zufriedenheit – warum das?
Anfänglich waren wir entsetzt über die hohen Preise. Jesses, die Alltagskosten sind in Dänemark fast 40% höher als bei uns. Das wundert nicht, beträgt doch der Mehrwertsteuer-Satz 25% auf alles.
Verdienen die Dänen so viel, dass sie das klaglos tragen können? Tatsächlich liegt das Durchschnittseinkommen (Brutto) in  Dänemark bei 4.300 €, wir müssen uns mit 3.300 € begnügen, satte 30% weniger. Das amortisiert das in etwa, könnte man meinen. Jedoch sind die progressiven Steuersätze (Einkommen) in Dänemark beachtlich, bis an die 60% (bei uns bis 50%, incl. Soli).
Irgendwo las ich, ein sehr gut verdienender Däne sei gefragt worden, ob ihn die hohe Einkommensteuer nicht mächtig ärgere; er habe geantwortet: „Warum, ich habe doch ein gutes Auskommen mit dem was mir bleibt!“. Käme uns Deutschen ein solcher Satz über die Lippen?
Übrigens: In Dänemark gilt es als sehr unschicklich, zu protzen und zu zeigen was man hat. Bei uns laufen sogar Werbespots, in denen man sich mit dem/den Nachbarn vergleicht.

In Dänemark sind Armut, Kinderarmut und Altersarmut nahezu kein Thema, bei uns sehr wohl.
Und wenn ich zu bestimmten Zeiten bei uns durch die Stadt laufe, treffe ich zunehmend Menschen, die die Mülltonnen nach Ess- oder Verwertbarem durchsuchen, in Dänemark habe ich das noch nie gesehen.
Wusstet ihr, dass in Dänemark das Betteln verboten ist? Letztes Jahr wurden die Strafen dafür sogar noch erhöht (siehe taz).

Das Gesundheitswesen in Dänemark ist völlig anders gestrickt als bei uns. Und im Prinzip ganz einfach: Alle Dänen sind staatlich versichert (Krankheit und Pflege), die Kosten werden (zu 80%) aus Steuermitteln finanziert (den Rest tragen die Bürger durch Eigenbeteiligung, vor allem bei Zahnärzten und Medikamenten, bei). Niemand muss Angst haben, durch dieses soziale Netz zu fallen.
Die umfänglichen Details dazu sind im Internet zu finden; in einer Quelle ist zu lesen:
»Nicht ohne Stolz verweisen Dänen aus allen Bevölkerungsschichten darauf, dass die traditionell absolut gleichen Behandlungsrechte im Gesundheitswesens ohne Rücksicht auf den Geldbeutel immer ein wichtiger Grundpfeiler im eigenen Wohlfahrtsstaat gewesen ist.« und »Einzelzimmer in einem öffentlichen dänischen Krankenhaus sind … für Geld auch von Milliardären nicht zu ergattern.«
Interessant auch ein Artikel aus der DIE ZEIT (26/2016):
»Im Rahmen einer Gesundheitsreform sei in DK die Zahl der Krankenhäuser (von 90) auf 32 (aber die top!) reduziert worden. Würden wir das dänische System übernehmen, bräuchten wir in Deutschland nur 330 statt 2.000 wie zurzeit. In Dänemark seien die Gesundheitskosten deutlich niedriger – und trotzdem die Gesundheitsbilanz vorbildlich gut.«

Und in Dänemark gibt es ein Volksrentensystem (Folkepension), aus Steuergeldern und Beiträgen der Beschäftigten finanziert. Es ist eine Grundsicherung, die jeder erhält, der 40 Jahre in Dänemark gelebt hat, zurzeit in Höhe von 1.600 € (vor Steuer). Auch Menschen ohne berufliche Tätigkeit erhalten sie. Darüberhinaus gibt es noch eine „Kapitalpension“, finanziert aus Beiträgen der Arbeitnehmer (bis zu 10% des Arbeitslohnes, Bestandteil des Arbeitsvertrages), und eine freiwillige Vorsorge (mit Steuervorteilen).
Gewiss ist das nicht alles, was die Menschen in Dänemark zufrieden sein lässt.
Aber wenn man sich keine Sorgen machen muss, im Krankheitsfall oder bei Invalidität, bei Pflegebedürftigkeit oder im Alter in ein finanzielles Desaster zu geraten – das trägt zur Lebensqualität erheblich bei.
Es gibt aber auch Bereiche, in denen die Deutschen viel tiefer in ihr Portmonee greifen müssen als die Dänen, so dass man sich richtig abgezockt vorkommt, z. B.
6 GB Datenvolumen (LTE) kosten bei uns rund 26 €. In Dänemark gibt es für ca. die Hälfte (15 €) unbegrenztes Datenvolumen. Unglaublich, gell!

Noch eine Frage zum Abschluss: In welchem von 176 Ländern dieser Welt ist die Korruption am geringsten?
Na klar – in Dänemark!



6. Januar 2018

Northern City

... oder
Castle of Crying

Ich danke für den Hinweis, dass es sich bei den Ortsnamen Apenrade, Tondern und Esberg um die deutschen Bezeichnungen dieser Städte handelt.

Der Süden Dänemarks hat eine sehr wechselvolle Geschichte hinter sich. Mit deutschen Einflüssen, insbesondere den Handel, aber auch die Zugehörigkeit betreffend [zu Preußen bzw. zum Deutschen Reich, ab 1920 zu Dänemark].
Der heutige Name Aabenraa (= Åbenrå) ist ein Beispiel einer danisierten, ursprünglich deutschen Schreibweise [Apenrade = mittelniederdeutsche Kaufmannssprache], die jedoch den zuvor dänischen Namen Opneraa ersetzte.
Ähnliches gilt für „Tondern“ und „Esberg“ als deutsche Bezeichnungen.von Tønder und Esbjerg. [den einschlägigen Wikipedia-Seiten entnommen, z. B. zu Aabenraa].

Warum Google Maps da teilweise deutsche Bezeichnungen verwendet, bleibt mir dennoch ein Rätsel. Denn diese „Maps“ dienen ja dazu, sich zurechtzufinden. Und dänische Hinweis- oder Ortsschilder mit der Beschriftung „Tondern“ oder „Apenrade“ oder gar „Esberg“ sind mir – glaub‘ ich zumindest – noch nicht begegnet. Das kann schon irritieren.
In Google Earth ist das auch inkonsequent, zum Teil unterschiedlich zu Google Maps, dargestellt. Dort steht „Esbjerg“ (nicht Esberg), aber „Apenrade“ als Ortsname; lässt man sich die Kommunen anzeigen, ist aber „Aabenraa Kommune“ zu lesen.
Überhaupt scheint das ein Problem der weltweiten Kommunikation zu sein.

In Süddänemark gibt es eine deutsche Minderheit und in Schleswig-Holstein eine dänische. Erstere (die „Nordschleswiger“) bemüht sich eifrig darum, dass die Ortsschilder in der Region auch mit den deutschen Bezeichnungen versehen werden.
Umgekehrt trägt das Ortsschild von Flensburg seit 2007 auch die dänische Bezeichnung.


Im Zuge meiner Recherchen zu den Städtenamen bin ich auf eine spaßige Community gestoßen, die auf lustige Weise Namen deutscher Städte ins Englische zu übersetzen versucht (die Quelle gebe ich erst später an).
Das passt zu dem vorigen Post < Bald ... > und erklärt die zweite Überschrift „Castle of Crying“. Das soll die Übersetzung zu „Flensburg“ sein. Crying im Sinne von  „flennen, Flennen“.
So hoffen wir mal, dass der Grenzübertritt dort ob der Kontrollen und Staus die Stadt nicht zu „Flennsburg“ macht.

Ein kleines Rätsel? Gerne!

Ich nenne euch die spaßigen Übersetzungen, und ihr versucht herauszufinden, welche deutsche Stadt gemeint ist. Ich bin gespannt.


Ach ja, ich darf ja den Posttitel nicht vergessen!
Northern City ist natürlich die englische Übersetzung von „Nordby“. Bei der Übersetzung von „Sønderho“ musste ich allerdings passen, no idea.



3. Januar 2018

Bald ...


... geht's los

mit dem Blog Fanø 2018.

Und wenn es „bald“ losgeht, dann wird es Zeit, Vorbereitungen zu treffen für die lange Reise, ... die ob der Nachrichten/Neuigkeiten von Ende Dezember womöglich wieder länger werden wird.

Am 22. Dezember 2017 im Zuge der Haushaltsbeschlüsse des dänischen Parlaments sei entschieden worden, dass (so in einem Bericht von Welt/N24) die Grenzkontrollen von Deutschland nach Dänemark weiter verschärft werden: Automatische Nummernschild-Scanner, Kontrollhäuschen, Einsatz von Soldaten (schon seit September 2017) – und zwar an den großen Übergängen Frøslev, Padborg und Kruså. An den anderen Übergängen werde stichprobenartig mit Streifenwagen kontrolliert, wenn nötig aber auch mit Zivilwagen und aus der Luft.
Die zunächst bis 11. November 2017 befristeten Kontrollen wurden damit um ein weiteres halbes Jahr bis Mai 2018 verlängert.

Wenn wir nach Dänemark fahren und sich ob dessen längs der A7/E45 (Frøslev, Padborg, Kruså) mächtige Staus auftun sollten, dann werden wir die Autobahn an der Abfahrt 2 Flensburg/Harrislee verlassen und entlang der B199/B5 über 25917 Leck die Grenze zwischen Süderlügum und Tønder passieren.
Alternative Route
(erstellt mit Falk Routenplaner)
Dies natürlich in der Hoffnung, dass nicht allzu viele Reisende oder Navis zur selben Zeit auf  dieselbe Idee kommen.

Das Einzige, was dabei bedacht werden muss, sind die nur 80 km/h (statt 130 km/h) auf den dänischen Landstraßen. Wenn man sehr lange Strecken fahren muss, ist man primär darauf aus, Kilometer zu schrubben/schruppen, was dafür spräche, durchaus größere Staus in Kauf zu nehmen, um letztendlich doch früher das Ziel zu erreichen.
Wenn man aber mit Überschreiten der Grenze das Gefühl des damit beginnenden Urlaubs aktiviert, kann das Tuckern über Landstraßen längs sehenswerter Gegend ein Genuss sein.

Rätsel
Wenn ich in letzter Zeit am Computer mit Landkarten (Google-Maps etc.) arbeite, fällt mir auf, dass viele der dänischen Ortsnamen in eigenartiger Schreibweise auftauchen (siehe oben).
Åbenrå ist Apenrade, Tønder ist Tondern, Esbjerg ist Esberg, ... geschrieben.
Ehrlich gesagt hab' ich keine Ahnung warum, wieso, weshalb.
Wer kann mich da aufklären?
Hat da womöglich der Sætternisse sein Unwesen getrieben und Spuren hinterlassen?