29. September 2018

Furore

oder
Der Autoaufkleber kommt an

Ich wollte ja über den weiteren Werdegang der eigenen Kreation eines Autoaufklebers berichten (siehe Post Sticker).



Entschieden hatte ich mich für diesen Entwurf.

Das Relief der Insel habe ich mühsam aus Google Maps extrahiert, in der (hoffentlich zutreffenden) Annahme, dass dort einigermaßen aktuell der Umriss abgebildet ist.

Denn im Netz kursieren recht unterschiedliche, voneinander abweichende Formen von Fanø, sicherlich auch der Tatsache geschuldet, dass die Insel über die letzten Jahrzehnte hinweg sich im Umriss verändert hat. Insbesondere z. B. was Søren Jessens Sand betrifft.

Was meint ihr eigentlich:
Wird die Insel mit der Zeit größer oder schrumpft sie?
Die Festlandnähe von Fanø und auch von Rømø sorgt dafür, dass an der Westseite stetig Sand aufgespült wird, beide Inseln werden westwärts größer,während Sylt stetig an Größe verliert (der Sylter Sand wird sozusagen steuerfrei nach Dänemark gespült). Aufmerksamen Betrachtern erschließt sich das z. B. an den Badestis bei Rindby und Fanø-Bad; die landen nämlich nicht mehr am Strand, sondern, dem Tenor des Verbs folgend, an einer stetig wachsenden Dünenlandschaft.
Die Ferienhausvermieter müssten gelegentlich die Angaben zur „Entfernung zum Strand“ überarbeiten.

Aber zurück zum Sticker für's Auto. Den Umriss habe ich um 40° im Uhrzeigersinn gedreht, damit er dem Großuchstaben F in kursiver Schreibung ähnlich sieht.
Man soll sich nicht mit fremden Federn schmücken: Die Idee ist dem Logo des Lokalsenders TV Fanø nachempfunden, in dem der Inselumriss stilisiert dargestellt ist.
(Bildquelle)
Eine vom Stil passende Schriftart (z. B. Cooper Black) und ein Danebrog in einem herzförmigen Ausschnitt zu finden oder via Bildbearbeitung zu basteln war kein Problem ... und fertig war der Entwurf.
Dann googeln im Netz nach einem Anbieter, der von einer eigenen Vorlage einen Aufkleber fertigt. Viele gibt es, und ich hatte mich entschieden für eine Firma namens Indula. Heckscheibenaufkleber rechteckig im Format 9 mal 6 cm zu einem Preis von stolzen 18,90 € incl. Versand.

Ich war/bin sehr zufrieden damit ☀☀☀☀☀.
Obwohl ein Sticker bestellt war, wurden drei Exemplare geliefert. Das war auch nötig, weil das erste blasenfreie Aufkleben misslang. Hier galt das Motto „Wer lesen kann ist schwer im Vorteil!“, denn in der beiliegenden Anleitung war das beschrieben:
Rakel
Den Aufkleber ablösen von der Trägerfolie, flach auf die Hand legen mit der Klebeseite nach oben und diese mit Wasser einsprühen; dann die Folie auf der Scheibe positionieren und das Wasser herausdrücken, am besten mit einem weichen Tuch (um die Folie nicht zu verletzen) oder professioneller mit einer Rakel (gibt's in jedem guten Baumarkt).

Leider war die erste Produktion/Sendung des Stickers fehlerhaft, was aber erst zu bemerken war, nachdem ich ihn von der weißen (!) Trägerfolie abgelöst hatte: Das weiße Kreuz der Flagge war farblos durchsichtig (also nur brauchbar für weiße Lackierung).
Die Firma reagierte auf die Reklamation per Mail unverzüglich und sagte die Neuanfertigung zu, deren Lieferung auch prompt erfolgte. Dieses Mal wurden gar fünf Exemplare geschickt, die aber wohl zu druckfrisch verpackt wurden, deswegen aufeinander klebten, was nach der Trennung im wahrsten Sinne des Wortes der Farbe abträglich war. Auf die erneute Reklamation reagierte der Hersteller erneut sehr kulant, lieferte zügig wiederum neue Aufkleber, jetzt noch mehr an der Zahl, Stück für Stück in Plastiktütchen separiert.
Ich habe ein wenig Erfahrung mit Internethandel und -kommunikation, und diese Firma hob sich wohltuend von anderen ab. Ich hatte sogar einen persönlichen Ansprechpartner, eine sehr freundliche Dame, so dass ich per Mail kommunizieren konnte. Großes Lob!

Und wie sich im Nachhinein herausstellte, konnte der Sticker problemlos nachbestellt werden, in größeren Stückzahlen gar zu einem erschwinglichen Preis. Und sogar mit einem zusätzlichen Schutzlaminat versehen, um die Lebensdauer auf der Heckscheibe zu verbessern.


Mein Aufkleber, ohne zusätzlichen Schutz, ist jetzt schon mehrere Monate auf der Scheibe, hat Sonne und Waschstraße und sonstige Beanspruchungen schadlos überstanden. Sieht doch klasse aus, oder?

Und Anja hat sich darum gekümmert, dass zahlreiche Interessenten unter den Fanø-Fans in den Besitz des Aufklebers kommen.
Begegnet ist mir in den letzten 14 Tagen auf der Insel aber noch keiner. Jedoch: das wird noch! Im Moment ist er noch „einzigartig“.




 

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