23. September 2018

Die erste Woche ...

... verging wieder wie im Fluge.
Drei Wochen dürfen wir wieder die Insel genießen.
Natürlich nicht so sonnig wie die unerwartet strahlenden und warmen Tage im Mai/Juni. Das war ein Jahrhundertereignis.
Immerhin hat heute der Herbst begonnen (am 23.09., um 03:45 Uhr). Aber wir nehmen es gerne, wie's kommt.

Die Fahrt
Von der Fahrt gibt es nicht viel zu berichten. Erstmals seit vielen Jahren fuhren wir nicht die lange Strecke (936 km) „am Stück“, sondern in zwei Etappen, mit Übernachtung etwa auf Höhe Hannover. Wir konnten starten, wenn es hell war, und wir passierten damit die Ballungsräume Frankfurt und am nächsten Tag dann Hamburg zu früher Zeit am Tag. Keinen einzigen Stau hatten wir.
Aber insbesondere nördlich von Hannover fuhren wir endlos durch wahnsinnig bis bescheuert lange Baustellen. Es muss seine Gründe haben – die sich mir aber nicht erschließen –, weswegen die so lang sein müssen (und das teilweise mit Beschränkung auf üppige 60 km/h). Wahrscheinlich, um die Baufahrzeuge möglichst weitläufig zu verteilen, denn mitunter sieht man kilometerweit kein einziges. Eine diesbezüglich rechte „Erholung“ die Querung der Grenze, denn jenseits in DK war die Autobahn baustellenfrei.
Die Idee, wieder mal die 40 km kürzere Route von Åbenra über Ribe zu nehmen, war aber nicht die beste. Mit 80 km/h über die Landstraße zu tuckern, das ist recht nervig (besonders, wenn ein gemütlicher Däne mit 70 km/h vor einem her fährt). Die vielfach sehr geraden Straßen sind ermüdend, aber die gewaltige Anzahl von Kreisverkehren schafft Ablenkung.
Spätestens jedoch ab Ribe erwies sich die Idee als nicht so gut, denn das schmucke Städtchen ist z. Zt. eine einzige große Baustelle, was die „Navi-Dame“ völlig aus dem Häuschen brachte. Da war wieder Bauchgefühl gefordert, um zur Straße 24 nach Esbjerg zurückzufinden.

Weiße Mittellinie gefräst
Auf dem Weg dorthin begegnete mir auf eben dieser Straße eine interessante „Konstruktion“ der akustischen Straßenmarkierung. Bei uns sind ja viele Leitlinien, insbesondere Mittelleitlinien so beschaffen, dass sie ob ihrer Riffelung Reifengeräusche erzeugen, um den Fahrer zu wecken, wenn er seine Fahrspur verlässt. Problematisch wird das gewiss, wenn zwei sich entgegenkommende Penner geweckt werden müssen.
Beiderseits der weißen Linie Straßendecke gefräst
Auf der Straße 24 wurde das so gelöst, dass nicht die weiße Leitlinie geriffelt ist, sondern beiderseits der Linie in die Fahrbahndecke Vertiefungen gefräst sind.
Gute Idee, gell? Die zwei Penner werden geweckt, bevor sie aufeinander donnern.

Smartphone/Handy im Auto
Derweil ich das schreibe, wird in R.SH (Radio Schleswig-Holstein) berichtet, dass die Polizei, mit 300 Polizisten im Einsatz, kontrolliere, um all jene zu erwischen, die im Auto das Handy nutzen (so der Tenor im Radio).

In Dänemark setzen sie wohl mehr auf die Vernunft. Nicht nur (einseitig) das Smartphone, sondern alle Ablenkungen im Auto werden in den Blick genommen. Ich zum Beispiel hab‘ große Probleme, während der Fahrt den Touchscreen des großen Displays in der Mittelkonsole zu bedienen; deswegen lasse ich das lieber.

Vom 17.09. bis 07.10. findet in der Region eine „Uopmærksomhedskampagne“ statt.
Hvad laver du, når du kører bil? = Was machst du, wenn du Auto fährst?
Kør bil, når du kører bil = Fahr Auto, wenn du Auto fährst!


Die auf dem Kopf stehend Tüte, dem Fahrer während der Fahrt über den Kopf gestülpt, symbolisiert die eklatanten und gefährlichen Beschränkungen in Wahrnehmung und Reaktion.
(Bildquelle)



Aktion Strandbeutel
 
Angenehm überrascht wurden wir von der „Aktion Strandbeutel“. Der Vermieter stellt eine Rolle mit Plastiktüten zur Verfügung, die mit zum Strand genommen werden sollen, um den eigenen Müll zu sammeln, statt ihn am Meer zu hinterlassen oder in der Natur zu „entsorgen“.
Schon des Öfteren haben wir beklagt, dass es am Strand zu wenig Möglichkeiten gibt, Müll zu entsorgen. Dieses Problem ist damit behoben.
Hoffen wir, dass möglichst alle Besucher das nutzen. Es könnte deutlich zur Reduzierung des Mülls am Strand beitragen. Denn als „begeisterte“ Plastik-/Müllsammler wissen wir, wie viel Abfall und Wohlstandsmüll am Strand hinterlassen wird.

Grüne Tüten – funktioniert nicht!
Über die Mülltonnenschwemme und die „Müllhäuschen“ habe ich mich ja schon genug ausgelassen (z. B. Müllhäuser, Abfallsystem).
Die Bewohner der Ferienhäuser müssen ihren Beitrag leisten, damit das Ziel der besseren Mülltrennung erreicht werden kann. Wenn bloß in zwei Kategorien getrennt wird (Bioabfall und Restabfall), was die zwei Tonnen nahelegen, dann wird es nicht weit her sein damit. Zumal an den zentralen Sammelstationen nach wie ein relatives Chaos herrscht.
Will man das gut machen, dann muss es vor Ort, also im Haus, Optionen geben, bereits dort in getrennte Behältnisse zu sammeln.
Wir fanden dieses Mal im Ferienhaus keine Rolle mit grünen Tüten vor. Mussten extra nochmals zum Vermieter, um sie einzufordern. Und die vorgefundene Biotonne war zu einem Zehntel gefüllt, aber alles loser Kram, nicht in grünen Tüten, eklig.

Wir haben den normalen Abfallbehälter unter der Spüle mit einer zweiten, nämlich der grünen Tüte bestückt.
Geht problemlos, und wir können damit Rest- und Bioabfall sofort trennen.

Ansonsten liegen in einer Ecke noch Tüten für Papier, Pappe, Blech und Glas, was wir gelegentlich zur Sammelstelle expedieren.



Plastik und Paraffin
Wir gingen gestern längs des Strandes spazieren, vom Strandvej / „Seal Bank Walk Meeting Point“ Richtung Südspitze. Was im Mai/Juni so sauber und aufgeräumt war, ist jetzt in einem fürchterlichen Zustand. Plastikabfall zuhauf. Und abertausende der weißgelben/gelben Brocken Paraffin. Das tut echt in der Seele weh.
Paraffin ist ja nicht giftig, ist in Seife und Kosmetika enthalten. Aber eventuell sind giftige Lösungsmittel darin. Gefährlich ist es aber für die Vögel, die es aufpicken (wenn es kalt und fest ist), nicht verdauen können und mit vollem Magen hungers sterben. Ist es warm, wird das Paraffin weich und klebrig und setzt sich in den Federn/Flügeln fest.
Am 28.08.2018 berichtete „sh-ugeavisen“ über die beginnende Reinigung der Strände von Paraffin. Das „Unglück“ hatte den Strand von Fanø in der Woche davor heimgesucht.
Diese Reinigung ist aber entweder nicht gut gelungen oder noch nicht abgeschlossen, denn längs unseres Weges lagen abertausende Brocken Paraffin, die zertreten werden und in immer kleinere Stücke zerbröseln.
Verursacher sind Schiffe, die ihre Tanks reinigen und das Abwasser tatsächlich auf hoher See verklappen dürfen.
Apropos Spaziergang zur Südspitze:
Das Schilfgebiet unterhalb der Dünen ist neuerdings als Weide für Rinder/Kühe eingezäunt mit einem Elektrozaun. Deswegen kann man diesen Bereich nicht mehr queren.

Bernstein, klein oder groß?

Wer Bernstein findet, schöne Stücke oder große, teilt seine Freude gerne mit anderen. Macht ein Bild und postet es.

Ist das ein großer oder ein kleiner?
Auf bloß einem Foto des Fundstücks kann man das nicht erkennen.


Macht man ein Bild von mehreren Steinen, ist es schon eher möglich, auf die Größe zu schließen. Denn jeder Bernsteinsammler weiß, wie groß die Krümel etwa sind, die er zuhauf aufliest, immer in der Hoffnung, endlich mal einen wirklich großen zu finden, der zudem auch noch schön ist.
Die erste Enttäuschung stellt sich meist sofort nach dem Aufsammeln ein, denn im Wasser wirken die Bernsteine (wegen der Brechung des Lichts) größer und, weil nass, auch noch brillanter.

Ein Foto, das zugleich einen recht guten Maßstab liefert in der Abschätzung der Größe: Man sollte ihn in der Hand haltend ablichten.

Nicht neidisch werden!
Und bitte keine Fotomontagen.

Der größte jemals gefundene Bernstein wog 68 kg, konnte aber nur in Teilstücken geborgen werden, und zwar in Indonesien.
Das viertgrößte Bernsteinstück wiegt 4,5 kg, 1767 auf Slettestrand/Nordjylland gefunden.
Da schlägt das Herz des Mathematikers höher: Wie groß ist er?

Übrigens ist weißer Bernstein der leichteste, er erscheint weiß wegen der vielen Lufteinschlüsse. Der gelbe Bernstein ist am schwersten.

Der größte Bernstein der Ostsee „ist ein 48 x 22 x 20 cm großer und 9,75 kg schwerer Block, der 1860 bei Rarwino bei Kamien Pomorski (Cammin in Pommern) gefunden wurde und im Berliner Museum für Naturkunde der Humboldt-Universität aufbewahrt wird“, so steht es in einem lesenswerten Text, der sehr ausführlich über Bernstein informiert.
Es ist mir nicht gelungen, ein freies Bild zu finden, nur als nicht verfügbares Stock-Foto ist er zu besichtigen. Mir gefällt er nicht, dieser Klotz.


1 Kommentar:

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