oder
Was einem tagaus tagein so passiert!
Die Kühe als Wegweiser
Wir wollten – so à la Sebastian Kneipp – ein bisschen „wassertreten“ im Meer. Eine sehr gesunde Sache für die Füße, sehr zu empfehlen. Sauber werden sie auch noch, sehr sauber.
Übrigens ein sagenhaftes Phänomen: Den Fannikern sind die Wolken ausgegangen. Heute schon wieder: Weit und breit kein einziges Wölkchen am Himmel. Hochsommerliche Verhältnisse. Wir nehmen’s mit Fassung.
Wir fuhren mit den Fahrrädern zum Strand, „parkten“ sie ordentlich und abgeschlossen am Strand bei den Dünen. Direkt bei unserem Standort weidete ein kleine Herde schottischer Hochlandrinder (der Bereich meerseits der Dünen ist ja neuerdings „abgesperrt“ mit einem Elektrozaun – als Weide).
„Das ist gut“, meinte Mama Vogelsberger, „da finden wir die Fahrräder wieder, das kann man gut sehen: Bei den Kühen!“
Was mich zu der Bemerkung veranlasste, dass Kühe nicht sesshaft seien, es seien Nomaden. Prompt kam es so. Als wir den Parkplatz unserer Räder suchten, war die Herde ca. 400 Meter weitergezogen. Wir haben sie trotzdem wiedergefunden, die Fahrräder!
Das Wetter ist schön, ...
Bei besagter Kneippkur begegneten uns mitten im Watt Hamburger, also Leute aus Hamburg.
Nicht zu übersehen, woher sie kamen, denn ihr Auto, mit dem sie natürlich ins Watt gefahren waren, trug das Kennzeichen „HH irgendwas“.
Zwei ältere Männer nebst Anhang. Angezogen, als wollten sie die Antarktis erkunden. Wir trugen T-Shirt und kurze Hosen und waren barfüßig.
Als ich an ihnen vorbeilief, wurde ich angesprochen: „Na, schon was gefunden?“ Die meinten, wir seien auf Bernsteinsuche. Ich klärte sie auf: „Nein, nein! Dazu ist kein Wetter. Zu schön, zu wenig Wind, und der kommt auch noch von Land, ... da brauchen Sie erst gar nicht zu suchen!“
Und: "Das Wetter ist schön, aber Scheiße!" Was mir ein prustendes Lachen eintrug. Schön, wenn man seinen Mitmenschen eine Freude machen kann.
Man muss gerüstet sein!
Soeben kam Mama Vogelsberger vorbei, „Schau mal, was ich dabei habe!“, und zeigte mir Ohrenschützer. Ja, ihr habt richtig gelesen: Ohrenschützer!
„Es könnte ja sein, dass es kalt ist, ... zum Fahrradfahren!“
Ich hab' ja seit Jahr und Tag die Vermutung, dass 80% dessen, was ich immer im Auto verstauen muss, unnötig und für die Katz' ist. Na ja, für alle Eventualitäten gerüstet zu sein, das hat schon was.
Dicke Socken hat sie übrigens auch dabei, und gefütterte Handschuhe!
Damit ihr das glaubt, hab' ich ein Selfie gemacht. Das kann ich übrigens nicht richtig, schöne Selfies machen. Die sehen immer Scheiße aus. Oder liegt das am Modell?
Für dieses Foto beanspruche ich ausdrücklich das Copyright. Die Weitergabe ist strikt untersagt! Wehe!
Eklig versaut!
Seit Jahr und Tag mache ich mir Gedanken, woher diese verkifft aussehenden Stellen im Watt stammen und wer das so versaut hat. Nie hab' ich nachgefragt oder recherchiert. Irgendein Chemie-Dreck wird das sein, dachte ich, obwohl es nicht roch oder gar stank. Und natürlich hab' ich vermieden, da durchzulaufen.
Dank Helens Hilfe ist das nur aufgeklärt.
Es handelt sich um eine Färbung natürlichen Ursprungs, verursacht durch Ocker, also Erdfarben, und zwar Gemische aus Brauneisenstein mit Tonmineralen, Quarz und Kalk. Eisenoxid also, ihr kennt das vom Rost. Deswegenauch diese Farbe.
Dank an Helen, die sich da als so kompetent erwiesen hat. Sie macht neuerdings als Guide Robbensafaris, also Wattwanderungen zu den Seehundbänken. Gewiss sehr informativ und erlebnisreich.



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